
St-Gingolph – Lac de Taney
Einfahretappe in die Voralpen des Chablais
Eine kurze Etappe führt in das Bergland am Le Grammont. Eine herausfordernde Tragestrecke folgt einer gemütlichen Auffahrt. Die Belohnung: Eine spritzige Trailabfahrt und Relaxen am kristallklaren Lac de Taney.
Daten
Kondition: mittel
Distanz: 15 km
Höhendifferenz: ↑ 1470 hm, ↓ 450 hm
Schieben/Tragen: ↑ 550 hm, ↓ 0 hm
Zeitbedarf: 3 ½ Std.
Technik: mittel, gut fahrbare asphaltierte Strässchen, leichte sowie auch herausfordernde Trails
Wegbeschaffenheit: Singletrails 30%, Wege 30%, Asphalt 40%
Beste Jahreszeit:
JanFebMärzAprilMaiJuniJuliAugSeptOktNovDez
Highlights: Trails vom Pas de Lovenex hinunter zum Lac de Taney
Sehenswert: Lac de Taney
Bilder
Karte
Bericht
Eine kurze Rast beim Grenzstein 94 ist angesagt, denn auch ein zweiter Blick auf die Karte lässt keine Zweifel offen, dass uns nun rund 500 Höhenmeter Schieben und Tragen bevorstehen. Der Alpweg endet denn auch bei einer Viehtränke auf rund 1300 Metern Höhe und die rot-weissen Markierungen führen unmissverständlich die steil abfallende Bergflanke empor zum Col de la Croix. Wir tragen unser Kreuz geduldig und Tritt um Tritt steigen wir auf dem rauen Bergweg himmelwärts.
Endlich, nach letzten Kehren ist der Pass erreicht, und ein lieblicher Ausblick eröffnet sich uns über den stillen Bergsee Lac de Lovenay und hinaus auf den Lac Léman im Hintergrund. Vielsagend fragen uns Wanderer, ob wir zum Pas de Lovenex wollen. Ja, das wollen wir.
Der Weiterweg hält, was wir als schlimmste Befürchtungen hegten, und so erreichen wir mit geschulterten Bikes den Pas de Lovenex. Was nun folgt, hätten wir uns nicht träumen lassen: Erst ein samtener Wanderweg, dann feine Fahrspuren in der Alpwiese, die in einen zahmen Alpweg münden. Wenig später zweigen wir auf der rechten Talseite in den alten, teilweise noch mit den ursprünglichen rohen Steinplatten belegten Saumpfad. Er leitet uns flüssig durch das Tobel hinunter zur Sommersiedlung Taney, fordert aber auch stellenweise unsere volle Konzentration.
Im lauschigen Schatten des Bergrestaurants Taney halten wir bei einem kühlen Bier Rückschau auf die Höhepunkte der heutigen Etappe, bevor wir im kristallklaren Wasser des Bergsees auch unsere Füsse kühlen. Wie sähe es wohl hier aus, wenn in den 60er Jahren nicht rechtzeitig die Pläne abgeblockt worden wären, dieses Gebiet für den Massentourismus zu öffnen? Weitsichtigen und um unsere Umwelt besorgten Initianten verdanken wir es, dass wir heute im Naturschutzgebiet Taney die Ruhe in einer herrlichen erhaltenen Bilderbuchlandschaft geniessen können.